Finanzbuchhaltung in 20 Jahren: ein Blick in die Zukunft

„Vorhersagen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“ Dieses ironische Bonmot verdeutlicht die Komplexität von Prognosen. Dennoch will ich hier eine kleine Skizze für die Zukunft entwerfen. Warum? Damit du als Unternehmenslenker jetzt schon die richtigen Weichen stellen und dich adäquat auf sich abzeichnende Entwicklungen vorbereiten kannst. Dabei möchte ich mich auf den Bereich konzentrieren, in dem ich über das größte Know-how verfüge. Als DATEV Buchhalter mit umfangreichen theoretischen Kenntnissen und jahrelangen praktischen Erfahrungen ist das bei mir die Finanzbuchhaltung – vor allem im deutschsprachigen Raum. Um halbwegs realistische Aussagen treffen zu können, wähle ich einen noch überschaubaren Zeithorizont von zwei Jahrzehnten. Denn die Aussagekraft von Prognosen nimmt tendenziell ab, je weiter sie in die Zukunft reichen. Meiner Meinung nach werden für die Finanzbuchhaltung in 20 Jahren vor allem vier Aspekte eine zentrale Bedeutung haben. Dabei handelt es sich um:

  • Digitalisierung
  • Cloud
  • Outsourcing
  • DATEV

Diese Aspekte sind meiner Meinung nach nicht nur wichtig für die Buchhaltung in zwei Jahrzehnten, sondern zudem auch eng miteinander verzahnt.

Digitale statt analoge Buchhaltung

Die Digitalisierung ist derzeit noch ein Trend. In zwei Jahrzehnten dürfte eine digitalisierte Buchhaltung hingegen bereits Realität sein – und zwar meiner Meinung nach nicht nur in großen oder sehr innovativen Unternehmen, sondern – zumindest in Deutschland – fast flächendeckend. Warum? Weil eine digitale Buchhaltung mittel- und langfristig schlichtweg kostengünstiger als eine Analoge ist. Ausgaben für Ordner, Mobiliar und teuren Lagerraum entfallen fast komplett oder lassen sich zumindest beträchtlich minimieren. Vor allem der Platz, den heute einige Firmen noch für analoge Aktenlager nutzen, können Unternehmen dann deutlich produktiver einsetzen. Kosten, die derzeit für die Digitalisierung von Papierbelegen entstehen, entfallen dann auch weitgehend. Denn in zwei Jahrzehnten dürfte ihr Anteil nur noch minimal sein. Kostenersparnisse sind aber nicht das einzige Argument für eine Digitalisierung der buchhalterischen Prozesse. So erleichtert diese etwa auch noch die Nutzung und Auswertung von Daten aus dem Bereich der Finanzbuchhaltung. Auf deren Grundlage lassen sich wiederum Entscheidungen optimieren und das unternehmerische Controlling verbessern. Eine höhere Entscheidungsqualität kann wiederum die Zukunft eines Unternehmens nachhaltig positiv beeinflussen. Viele Betriebe, die hier auch in 20 Jahren noch im analogen Zeitalter verweilen, dürften der Konkurrenz so lange hinterherhinken, bis sie selbst gezwungenermaßen den Schritt zu mehr Digitalisierung vollziehen oder komplett vom Markt verschwinden. Als Reaktion auf die Digitalisierung in buchhalterischen Kontexten sind als Ergänzung zu den bekannten „Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung“ (GOB) vor einigen Jahren bereits die GoBD entstanden. Dabei handelt es sich um die „Grundsätze zur ordnungsgemäßen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff” Wann reagierst du? 

Cloud für die Buchhaltung statt stationäre Daten

Bei der Cloud erwarte ich in 20 Jahren eine ganz ähnliche Entwicklung wie bei der Digitalisierung. Natürlich hängen beide Themen eng zusammen: Ohne die Tendenz zur Digitalisierung kann die Cloud ihre typischen Vorzüge nämlich nicht ausspielen. Nicht ganz sicher bin ich, ob sich öffentliche, geschlossene oder hybride Clouds letztlich durchsetzen werden. Tendenziell erwarte ich die parallele Existenz der verschiedenen Modelle. Dass die Cloud nicht nur die Buchhaltung, sondern auch den damit zusammenhängenden Arbeitsalltag verändern wird, halte ich hingegen für ausgemacht. Die buchhalterischen Daten befinden sich schließlich nicht länger auf einer SSD, Festplatte oder gar in einem Ordner, sondern in der Cloud. Dadurch können Buchhalter und Unternehmenslenker von fast überall auf der Welt darauf zugreifen, sofern sie über ein geeignetes Endgerät und eine Internetverbindung verfügen. In diesem Zusammenhang ist stark davon auszugeben, dass die Anzahl an weißen Flecken, in denen es kein oder nur sehr langsames Internet gibt, in Deutschland und Europa deutlich abnimmt. Dadurch entfällt auch für viele Mitarbeiter weitgehend – zumindest in der Theorie – der Zwang, jeden Arbeitstag physisch im Betrieb anwesend zu sein. Auf die Daten in der Cloud können sie dann nicht nur von daheim, sondern auch im Park oder gar am Strand zugreifen. Das sollte ihre Zufriedenheit erhöhen und auch die Vereinbarkeit von Arbeit, Privatleben und Familie verbessern. Das ist aber auch für Unternehmen eine gute Nachricht. Denn zufriedene Mitarbeiter sind in der Regel auch produktiver.

Flexibles Outsourcing in der Buchhaltung

Wenn wir die Gegenwart und die Zeit vor 20 Jahren miteinander vergleichen, hat der Wettbewerb in den meisten Branchen deutlich zugenommen. Als Reaktion darauf haben sich die Mehrzahl der Unternehmen tendenziell immer weiter spezialisiert. Sie sind entweder in Nischen ausgewichen, in denen der Konkurrenzdruck geringer ist oder haben sich auf Bereiche fokussiert, in denen sie selbst Vorteile gegenüber dem Wettbewerb haben. Ein solches Verhalten ist erfolgversprechend, weil sie durch eine derartige Spezialisierung auf Kernkompetenzen produktiver agieren können. Eine ähnliche oder sogar noch stärkere Entwicklung erwarte ich auch für die Zukunft in zwei Jahrzehnten. Allerdings dürften dieses Mal noch mehr Unternehmensbereiche davon betroffen sein, die nicht Teil des jeweiligen Kerngeschäfts sind. Dazu gehört unter anderem auch die Finanzbuchhaltung, die für die überwiegende Mehrheit der Unternehmen nicht zu diesen Kernkompetenzen zählt. Statt eine große Buchhaltungsabteilung zu unterhalten, dürften also viele Betriebe in 20 Jahren einen Großteil der buchhalterischen Dienste an darauf spezialisierte Dienstleister ausgelagert haben. Entsprechende Tendenzen dazu gibt es schon seit mehreren Jahren. Durch dieses Vorgehen sparen Unternehmen Kosten und sind besser in der Lage, sich auf ihre eigentlichen produktiven Tätigkeiten zu fokussieren.

DATEV als Spezialist für die Buchhaltung

Als DATEV Buchhalter möchte ich hier kein Loblied auf die DATEV singen. Deswegen möchte ich zunächst einmal nüchtern die Fakten sprechen lassen. Die DATEV ist mehr als „nur“ die Genossenschaft des Berufsstandes der Steuerberater. Es handelt sich auch um einen der größten Spezialisten für Business-Software im deutschsprachigen Raum sowie einen der führenden IT-Dienstleister in ganz Europa. In nur zwölf Monaten ist die Kundenzahl im Jahr 2021 um mehr als 16 Prozent auf 471.300 gestiegen. Dazu kommen noch die Unternehmen, Unternehmer und Institutionen, die die DATEV mittelbar über Steuerberater, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer unterstützt. Das sind noch einmal gut fünfmal so viele. Der Umsatz im Jahr 2021 belief sich auf mehr als 1,2 Milliarden Euro. So, genug mit den Zahlen. Ich erwarte, dass die DATEV die führende Position als Dienstleister in buchhalterischen Bereichen in den nächsten zwei Jahrzehnten noch weiter ausbaut. Das liegt vor allem daran, dass die Genossenschaft mit ihren Produkten nicht nur auf die Digitalisierung reagiert, sondern diese aktiv vorantreibt. Dabei sind die Kosten auch für kleine Unternehmen überschaubar. Ein wichtiges Tool ist in diesem Zusammenhang die DATEV-Cloud-Welt. Diese zeichnet sich durch zahlreiche anpassbare Features sowie eine hohe Sicherheit aus. Kein Wunder also, dass Unternehmen und Steuerberatungsgesellschaften immer mehr Aufgaben an die DATEV auslagern. Das hier versammelte buchhalterische und informationstechnologische Know-how bedeutet für die Genossenschaft einen wichtigen Wettbewerbsvorteil, von dem auch Kunden profitieren – jetzt und sehr wahrscheinlich auch noch in 20 Jahren. 

Möchtest du von meiner Expertise als DATEV Buchhalter profitieren und die Finanzbuchhaltung deines Unternehmens fit für die Zukunft machen? Dann nimm unverbindlich Kontakt mit mir auf. Gerne erläutere ich dir im Rahmen eines Beratungsgesprächs die vielfältigen Vorzüge einer modernen Finanzbuchhaltung für die Gegenwart und die Zukunft deines Unternehmens.

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